{Rezension} Carrie von Stephen King



    Einzelband

    Taschenbuch: 320 Seiten

    Verlag: Bastei Lübbe

    ISBN: 978-3404169580


     






    Carrie White. Gehänselt. Verarscht. Und Opfer von Mobbing.

    Alles begann damit, dass sie von einer streng gläubigen Mutter erzogen wurde, die Brüste als Schmutzkissen bezeichnet und der Meinung ist nur Sünderinnen würde ihre Periode bekommen. Und genau so beginn der Schlamassel. Nach dem Sportunterricht gehen die Mädchen zusammen Duschen und ausgerechnet dort beginnt Carries erste Menstruation. 16-jährige Mädchen sind weder nett noch einfühlsam, nein, sie sind gemein! Sie bewerfen Carrie mit Tampons und Binden, während sie denkt, dass sie verbluten würde, weil ihre Mutter sie nie aufgeklärt hat. „Stopf es zu! Stopf es zu!“. Die Sportlehrerin setzt diesem Spektakel ein Ende und Carrie wird nach Hause geschickt.

    Ab diesem Moment hat es sich die Sportlehrerin zur Aufgabe gemacht die Mädchen, die an diesem seelischen Gewaltakt beteiligt waren, dafür büßen zu lassen. Nachsitzen bei einer Sportlehrerin. Jeder weiß wohl wie das aussehen wird.

    Während Carrie langsam beginnt zu lernen ihre telekinetischen Fähigkeiten kontrolliert einzusetzen, überlegt Sue, die ebenfalls an dem Dusch-Spektakel beteiligt war, sich zu überlegen wie sie das ganze wieder gut machen kann. Sie überredet ihren Freund Tommy mit Carrie zum Ball zu gehen, damit Carrie endlich einmal aus ihrem Schneckenhaus befreit wird. Doch damit beginnt das Grauen.


    Jeder von uns kennt vermutlich die Geschichte um Carrie. Entweder aus den Filmen von 1976, 2002, 2013 oder ganz klassisch aus dem Buch. Ich habe keinen dieser Filme gesehen, also kann ich auch keinen Vergleich anstellen. Mir wurden nur ein paar Unstimmigkeiten berichtet, aber welche Verfilmung hat die nicht? Aber nun zurück zum Buch. Dieses Buch wird aus verschiedenen Sichten erzählt und unterbrochen von Zeugenaussagen, Interviews und Buchausschnitten, die aber alle schon NACH dem Ball spielen. Das heißt, von vornherein wissen wir Carrie begeht ein Massaker. Ok, an den Filmen kommt man schon durch Trailer nicht vorbei, also weiß man es. Aber trotzdem ist es für mich sehr störend gewesen, wenn man gerade einen Bezug zu Carrie findet, einen Buchausschnitt darüber zu lesen, dass alle Carrie für des Teufels Tochter halten und Telekinese endlich mal ordentlich wissenschaftlich untersucht werden soll und es eigentlich rezessiv vererbt wird und nur bei Frauen ausbricht. 

    Ja, toll…danke, merk ich mir.

    Als es am Ende nach dem Blutbad endlich spannend wäre zu erfahren was Carrie denkt und woher sie weiß wo sich alle befinden, da wird die Geschichte von Zeugenaussagen unterbrochen und die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von anderen geschildert. 


    Alles in allem muss ich leider sagen, dass mich das Buch enttäuscht hat. Die Filme leben vermutlich aus den Bilder und dem Blut, aber hier wurde mir nichts davon vermittelt. Ich hätte mir mehr erwartet. Für mich ist es irgendwie kein richtiger Stephen King.






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