{Interview} Gabriele Diechler - Die Autorin von „Glenlyon Manor – Das Geheimnis der Princess Helena School“

Vor einer Weile habe ich ja "Glenlyon Manor - Das Geheimnis der Princess Helena School" gelesen (Ich kann es euch wirklich nur empfehlen ;) ) und nun möchte ich euch die wunderbare und liebenswerte Autorin dazu vorstellen! Ich kannte vorher keine Bücher von ihr, aber dieses Buch könnte mich wirkich überzeugen und nun muss ich mir wohl noch andere von ihr zulegen. Verdammt! ;)

Du, als Person


Stell dich doch kurz vor.

Ich heiße Gabriele Diechler, bin 1961 in Köln geboren und lebe seit 30 Jahren in Österreich.   klein, schlank und habe sehr kurze Haare und grüne Augen, die mit einem wachen Blick ins Leben schauen (so fühlt es sich für mich jedenfalls an).
Zurzeit im Salzkammergut, genauer gesagt am Attersee. Ich bin 1,60 Meter

Liest du in der Freizeit selbst viel?

Ja, ich lese für mein Leben gern und spüre immer, wie sehr mein Herz hüpft, wenn ich ein neues Buch mit nach Hause nehmen darf. Außerdem befühle ich jedes Buch mit meinen Händen und schnuppere auch daran. Jedes Buch hat eine eigene Haptik und einen speziellen Geruch. Manche riechen so spannend, dass ich sofort mit dem Lesen anfangen muss. Ich bin ganz klar eine Bücherliebhaberin.

Wenn ja, was sind deine Lieblingsbücher?

Davon gibt es einige und es wechselt auch, weil ich ja weiterlese und folglich neue Lieblingsbücher dazukommen. Dazu gehören auf jeden Fall: „Weiße Geister“ von Alice Greenway, „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green, „Gefährliche Geliebte“ von Haruki Murakami, „Lola Bensky“ von Lily Brett, die Edelsteintrilogie von Kerstin Gier, „Meine russische Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger“ von Meir Shalev und noch viele mehr.




Das Schreiben selbst


Warum schreibst du?

Weil ich im Buch die Welt ein bisschen besser ausleuchten und mich mit vielen interessanten Themen beschäftigen kann. Hinzu kommt, dass ich die Welt im Buch anders gestalten darf, als sie in der Realität ist. Das hat oft großartige Auswirkungen und ist sehr inspirativ. Und natürlich, weil sich kreativ auszudrücken ein Hochgefühl auslöst. Man geht mit den Figuren im Buch so etwas wie eine Liebesbeziehung ein. Ist das nicht großartig?

Wie schafft man es ein Buch zu beenden? Gibt es bei dir Bücher die du nie beendet hast?

Da hilft definitiv nur eins: Konsequenz und Durchhaltevermögen. Manchmal wird ein Buch länger, als ich ursprünglich dachte, dann muss ich dranbleiben. Und zum Schluss belohnt mich das „Ende“, das ich unter den Text tippe.
Was die zweite Fragen anbelangt. Ich habe bisher jedes Buch zu Ende gebracht. Das bin ich den Figuren schuldig, finde ich.

Wie viele Bücher hast du bereits geschrieben?

Ich glaube, es sind inzwischen 15. Kinder- und Jugendbücher, Kriminalromane und Frauenromane. Jedes von mir heißgeliebt.

Wie sieht den Schreibplatz aus? Mit Laptop am See oder in einem Büro?

Mein Schreibplatz ist ein kleiner Schreibtisch, der am Fenster meines Schlafzimmers steht. Von dort kann ich auf den See blicken und schnell in die Küche um die Ecke rennen, wenn ich was Leckeres zur Motivation brauche. Ja, ich gebe zu, ich esse manchmal Schokolade, wenn eine schwierige Szene ansteht.

Wie lange hast du gebraucht um dein erstes Buch zu beenden? Und welches war es?

Mein erstes Buch, das veröffentlicht wurde, war der Kinderkrimi „Arina & Rick in geheimer Mission“. Das Buch war als Weihnachtsgeschenk für meine Tochter, die damals nur Krimis las, gedacht. Ich wollte es nicht veröffentlichen, aber dann passierte es doch. Wie lange ich daran geschrieben habe, puuh, ich denke kurz nach. Vielleicht 3 oder 4 Monate. Genau weiß ich es nicht mehr, weil ich es in der Freizeit, neben dem Drehbuchschreiben, verfasst habe. Es hat dann gleich das Prädikat: empfehlenswert vom Bayerischen Jugendschriftenausschuss bekommen. Das hat mich sehr gefreut.

Besuchst du die Orte über die du schreibst? Oder muss das Internet herhalten?

Sowohl als auch. Für meinen aktuellen Frauenroman, der im Mai 2015 im Insel Verlag erscheint, war ich vor Ort. Habe in London, Oxford und den Cotswolds recherchiert. Natürlich auch zusätzlich in Büchern, Zeitschriften und im Internet.
Und für einen geplanten Roman, der in New York spielen wird, ist die Reise dorthin schon geplant. Sogar mit lieben Freunden, die mitkommen werden. Wir werden sicher eine Menge Spaß haben und das werden die Leser im Buch wieder finden. Versprochen!

Schreibst du schon das nächste Buch?

Ja, zurzeit beende ich den Roman „Der englische Sommer“ (Arbeitstitel), der als Taschenbuch und E-Book erscheinen wird. Auerdem befinden sich weitere Projekte in der Warteschleife. Ein Kriminalroman für Gmeiner und  natürlich der Roman, der in New York angesiedelt ist. Und hoffentlich auch wieder ein tolles Jugendbuch.


Dein Buch an sich



Wie bist du auf die Idee zu diesem Buch gekommen?

Auf die Idee zu „Glenlyon Manor“ kam ich, als ich mich mit dem Thema Fantasy, Maria Stuart und ihrem Sohn Jakob und der Hochbegabung auseinandersetzte. Eins kam zum anderen und schon erschienen die Figuren vor meinem geistigen Auge. Als Erstes natürlich Aoki, Uschka und Goswin Graf.
Und dann hat mich auch interessiert, wie es ist, einen Titel ausschließlich als E-Book herauszubringen. Meine anderen Bücher sind ja alle Printausgaben + E-Book. Aber im Fantasy-Bereich ist das E-Book eine gute Möglichkeit.



Wieso hast du Aoki so neugierig gestaltet?

Neugierde ist für mich ein Zeichen von Intelligenz. Zumindest, wenn es nicht übertrieben wird und man anderen nicht zu nahe tritt. Nur wer sich fürs Leben interessiert, blickt über den Tellerrand und kommt vielleicht auf neue, bahnbrechende Ideen. Aoki ist auf jeden Fall ein neugieriges Mädchen. Und ein sehr sympathisches dazu.

Wie kamen dir die Ideen zu den anderen Charakteren? Sie sind ja alle sehr unterschiedlich.

Ich mag es, wenn Figuren in Büchern sich unterscheiden. So ist es auch im wahren Leben. Wir haben alle Ecken und Kanten. Sind nicht nur gut oder böse, sondern vielschichtig. Das möchte ich in meinen Büchern einfangen. Nur Figuren, die im Leser Emotionen hervorrufen, werden tatsächlich wahrgenommen.
Dabei kann es manchmal durchaus sein, dass man während des Leseprozesses eine Weile braucht, bis man eine Figur und ihre Handlungen wirklich versteht. Jedenfalls ist es mir schon so ergangen und euch vielleicht auch.

Schreibst du für ein Buch mehrere Enden oder immer nur das eine?

Ich schreibe nur ein Ende. Manchmal gibt eine Story aber auch zwei oder sogar noch mehr Enden her. Dann muss ich mich schweren Herzens für ein Ende entscheiden.
Dabei tröstet mich, dass das nächste Buch bereits im Kopf auf mich wartet, mit neuen spannenden Figuren und einem ganz anderen Ende als im Buch zuvor.


Ich hoffe euch hat dieser kleine Einblick in die Welt von Gabriele gefallen. Mir ist übrigens aufgefallen, dass wir ein gemeinsame Lieblingsbuch haben ;) "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" *schnief*

Diese Autorin hat durch ihre Anwesenheit und die lieben Kommentare in einer Leserunde geglänzt. So einen lieben Menschen lernt man nur selten kennen! Vielen Dank!!!



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