Rezension zu "Die Verratenen" von Ursula Poznanski




Die 18-jährige Ria gehört zu den besten der Borwin-Akademie, Platz 7 in der Reihung, und hat somit die Aussicht auf ein gutes Leben in einer Führungsposition in den Sphären. Sie ist durch ihre Ausbildung wortgewannt und weiß wie sie die Leute von und mit ihren Worten überzeugen kann. Wird sie eine Sphäre leiten? Wird sie die Sprecherin des Präsidenten? Ihre Möglichkeiten sind vielversprechend. Zudem hat sie das große Glück mit der Nummer 1 zusammen zu sein. Aureljo. Sein Geschick darin die Führung zu übernehmen ermöglicht es ihm vielleicht einmal der Präsident zu werden. Das Glück scheint ihr hold zu sein. Wenn da nur nicht das Problem mit den Außenbewohnern wäre, von den Spährenbewohnern nur "Prims", genannt. Sie hatten nicht das Glück dass sich ihre Vorfahren für die Spähren entschieden haben und nun leben sie ausserhalb, in der Kälte und den Ruinen, der einst so prächtigen Städte der alten Zeit. Sie überfallen die Transporte der Spährenbewohnen und im schlimmsten Falle töten sie jeden der Ihnen vor die Schleuder läuft. Oder etwa doch nicht?
Die Autorin schafft es von Anfang an eine gewisse Spannung aufzubauen die einen förmlich zum weiterlesen zwingt. Das anfängliche Bild der Charaktere verändert sich und man kann sich in sie hineinfühlen und ihre Gedanken nachvollziehen. Der Wechsel zwischen Sympatie und Antipathie, den Charakteren gegenüber, ist erfrischen und sorgt ab und an für Gedanken wie "Hätte er ihr doch nur die Füße abgehakt". Im späteren Verlauf des Buches werdet ihr Wissen was ich meine.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Buch keine Wünsche offen lässt. Wer in die Abgründe der Menschlichkeit und der Moral eintauchen will, der sollte dieses Buch schleunigst in seine Bibliothek aufnehmen. Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Verrat gehen Hand in Hand und zwingen einen dazu das Buch nicht vor der letzten Seite aus der Hand zu legen.

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