{Rezension} Ein Streuner mit Sommersprossen von Angelika Godau






Einzelband

Taschenbuch: 193 Seiten

Verlag: Wagner

ISBN-13: 978-3956300158






Ben wurde, mit mindestens 2 Schwestern, in der Nähe von Mailand geboren. Von seiner schlauen Mutter versteckt zur Welt gebracht, aber trotzdem wurde er samt seiner Schwestern entdeckt und in Mailand auf einem Schrottplatz ausgesetzt. Dort mussten sie ihre ersten schlechten Erfahrungen mit Menschen machen. Mit Steinen beworfen und vertrieben. Danach retten sich die drei in einen Park, der in den nächsten Jahren immer wieder zu ihrem Treffpunkt wird. Irgendwie schaffen die drei es erwachsen zu werden, trotz Mangel an Nahrung. Ben wird von 4 Frauen aufgenommen, die selber nicht viel haben, aber trotzdem ihr Essen mit ihm teilen. Zum ersten Mal hat Ben so etwas wie ein Zuhause. Doch auch das sollte nicht von Dauer sein. Bens Wege in Italien waren nicht von Frieden und Glück gesäumt, aber er hatte immer wieder Glück auf Menschen zu treffen die ihm in dieser Stadt halfen. Er hat Angriffe, Böllerattacken und Hundehass überlebt. Nun ist er in Deutschland und hat endlich sein Glück gefunden.


Bens Leben in Italien hat mich wirklich mitgenommen. Dass eine Stadt die so von Touristen überrannt wird letztendlich so hundefeindlich ist, fand ich furchtbar. Meiner Meinung nach sind die Menschen dort selbst Schuld, dass sie von einer Flut von Straßenhunden überlaufen werden. Eine Operation und schon könnte man sich sicher sein, dass der eigene Hund keine Nachkommen zeugen kann, aber nein, die Welpen auszusetzen geht viel einfach und günstiger. Ben hat so viel Schmerz in Mailand erlebt, dass ich teilweise wirklich an den Menschen zweifeln musste, aber es gab auch gute Menschen. Die Frauen die Ben aufgenommen haben, der alte Mann mit dem Regenschirm der einen Hund vertrieben hat, der Ben vermutlich sonst getötet hätte, die Tierärztin die ihn immer wieder zusammengeflickt hat und die Mitarbeiterinnen von „Zalva la Zampa“, die Ben letztendlich nach Deutschland vermittelt haben. Dieses Buch zeigt die guten und leider auch die schlechten Seiten der Menschen, aber alles in allem ist es ein Buch voller Herz. Ein Straßenhund der ein Happy End erlebt hat. Vielleicht sollten wir alle uns daran erinnern, dass wir einem Tier aus einem Tierheim ein gutes Zuhause schenken könnten und dass es nicht immer ein Welpe sein muss.


Ich kann dieses Buch Hundefreunden und allen guten Menschen nur empfehlen. Indianer Ben, ich freue mich für dich!




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