Einzelband
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3426503720
Marc Lucas sucht einen Psychiater
auf und spricht mit ihm über das was ihm passiert ist. Er zweifelt daran, dass
es ihn wirklich gibt. Gebäude in deinen er eben noch war sind plötzlich
verschwunden, seine tote Frau lebt plötzlich wieder und jemand anderes scheint
sein Leben zu leben.
Dann macht das Buch einen Sprung
11 Tage zurück und wir erfahren, dass er vor 6 Wochen bei einem Unfall seine
schwangere Frau verloren hat. Er hat sich für ein Experiment beworben, bei dem
man schlechte Erinnerungen auslöschen kann. Und genau das will er. Er will
nicht daran erinnert werden, dass er der Fahrer war, bei dem er seine Familie
verloren hat.
Auf der Straße wird er von dem
Arzt, der diese Versuche durchführt, angesprochen und in seine Klinik gebracht.
Aber er entscheidet sich anders und unterzeichnet das Aufnahmeformular nicht.
Doch nach diesem Tag scheint sein
Leben sich aufzulösen. Als er in seine Wohnung möchte, öffnet seine tote Frau
die Tür, aber erkennt ihn nicht. Alle Nummern auf seinem Handy sind gelöscht
und als er mit dem Handy eines Taxifahrers die einzige Nummer anruft die er
auswendig kennt, seine eigene, nimmt ein anderer Mann ab und sagt er sei Marc
Lucas.
Was ist nur los? Wer ist er und
was geschieht mit ihm?
Zu Anfang war die Geschichte
etwas verworren und ich habe gleich mit einem fiesen Experiment gerechnet, denn
ich habe einmal ein ähnliches Buch gelesen, daher habe ich angenommen, dass es
genauso ausgeht, aber ich wurde überrascht. Denn obwohl Marcs Leben auseinander
zu fallen scheint, gibt es doch Konstanten die ihn davon überzeugen nicht ganz
übergeschnappt zu sein.
Marc Lucas ist ein wirklich
angenehmer Protagonist. Zwar erfahren wir, dass er keine weiße Weste hat, aber
trotzdem hat er das Beste aus seinem Leben gemacht. Er ist Streetworker und
versucht gestrandeten Jugendlichen zu helfen, wodurch er wirklich sympathisch
wirkt. Sein Schicksal, dass ihn durch dieses Buch führt ist erschütternd und
ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie ich an seiner Stelle reagiert hätte.
Vermutlich hätte ich mich auch für die Möglichkeit des Vergessens entschieden,
aber andererseits denke ich mir: „Haben die Menschen die man geliebt hat, es
wirklich verdient aus dem eigenen Gedächtnis verbannt zu werden, nur weil die
Erinnerung an sie zu schmerzvoll ist?“
Sebastian Fitzek hat wieder ein
Buch geschaffen, welches mich recht schnell fesseln konnte. Vermutlich werde
ich mir demnächst wieder ein Buch von ihm zulegen müssen, denn bisher wurde ich
immer gut von seinen Büchern unterhalten.
Mit „Splitter“ hat er es
geschafft ein Werk zu kreieren, welches den Wunsch des Vergessens und die Angst
davor wunderbar zeigt.
Was wäre ein Mensch ohne seine
Erinnerungen?
Ich kann dieses Buch wirklich nur
empfehlen. Die angenehme Schreibweise geleitet einen wirklich schön durch das
Buch und Mark Lucas hat so viel Seele zu bieten, dass man mit ihm mit leidet.
Fitzek ist ja meistens eine gute Wahl :) Das Buch steht auch noch auf meiner Wuschliste, durch deine Rezi ist es noch etwas weiter nach oben gerutscht!
AntwortenLöschenLieben Gruß,
Varja
http://missaustensdiary.blogspot.de/
Freut mich, dass sie dir gefallen hat :)
LöschenSchieb es noch weiter nach oben, es lohnt sich :D
Liebe Grüße
Suselpi
Das macht Hoffnung. Ich habe das Buch vor einigen Tagen angefangen, aber recht schnell, ich glaube, auf S. 20 schon wieder aufgegeben. Dann gebe ich dem Buch wohl nochmal eine Chance.
AntwortenLöschenLG
Yvonne
Solltest du. Am Anfang wars wirklich komisch, aber es wird :) Ich hoffe dir gefällt es dann so gut wie mir! :)
LöschenLiebe Grüße
Suselpi