{Rezension} Fingerhut-Sommer von Ben Aaronovitch

http://www.dtv.de/buecher/fingerhut-sommer_21602.html



 5. Band der Reihe

Taschenbuch: 416 Seiten

Verlag: dtv

ISBN: 978-3-423-21602-9



Ins Deutsche von Christine Blum








Peter Grant ist ein Bobby aus dem Londoner Folly und angehender Zauberer.

Entgegen seiner eigenen Präferenzen wird er aufs Land geschickt, um zu ermitteln, ob das Verschwinden von zwei jungen Mädchen übernatürliche Ursachen haben könnte. Recht schnell kann er den einzigen Zauberer dort in der Nähe von der Liste der Verdächtigen streichen. Doch somit ist er auch nicht näher an der Lösung des Falles dran, also beschließt er den ortsansässigen Polizisten seine Hilfe anzubieten. Denn auch wenn nichts magische in den Fall verwickelt sein sollte, ist eine helfende Hand nie verkehrt. Recht schnell finde er in den Ermittlungen seinen Platz und versucht mithilfe erneuter Befragungen neue Ansätze zu finden.

Als die junge Flussgöttin Beverley dazu kommt und ihr unterstützt, werden seine Ermittlungen konkreter und auch gefährlicher. Denn die Motive des Entführers scheinen komplexer zu sein, als zunächst vermutet.

Wird Peter die jungen Mädchen und den Grund für ihr Verschwinden finden?

Zu Beginn wusste ich nicht was ich von dem Buch erwarten sollte, aber ein Zauberlehrling in England hat gute Assoziationen geweckt. Also habe ich beschlossen, mich einfach überraschen zu lassen.

Peter ist ein sehr interessanter Charakter. Zwar stellt er seine Zauberfähigkeiten recht selten zur Schau und scheint noch einige Wissenslücken in der magischen Welt aufzuweisen, aber er legt eine Hartnäckigkeit an den Tag, die ich bemerkenswert fand. Obwohl er zu Beginn der Ermittlungen kaum zu Wissen schien was genau er tun soll, fand er doch recht schnell kreative Möglichkeiten um seine Vermutungen zu bestätigen oder zu entkräften. Ab und an merkt man, dass er noch sehr unsicher ist, vor allem was Beverley angeht. Zwar wird deutlich, dass er sie begehrt, aber er hält sich doch sehr zurück.

In diesem Buch wird sehr schnell klar, dass es nicht für Kinder gedacht ist. Neben der ständigen Erwähnung von Gesetzen, legt der Autor einen sehr detaillierten Schreibstil an den Tag. Zu Beginn fand ich es etwas gewöhnungsbedürftig, aber recht schnell habe ich ihn lieben gelernt. Anfangs wirkte das Buch wie eine Folge einer Ermittlungsserie: „Ermittler sucht wie vermisste Mädchen.“. Nachdem aber der übernatürliche Teil dazu kam wurde es spannend. Ab diesem Punkt war ich komplett gefesselt und habe auf die Auflösung hin gefiebert. Es gibt einige Wendungen, die ich so nicht erwartet habe und die dem Ganzen das gewisse Etwas verleihen. Dazu kommt, dass man deutlich merkt, dass das Buch Teil einer Reihe ist, aber die Fälle in sich geschlossen sind. Ab und an bekommen wir einige Informationen die für die Zukunft wichtig sind und an dieser Stelle noch keine große Bedeutung haben, sondern eher zum Rätseln verleiten. Alles in allem ist dieses Buch für mich wirklich gelungen.

Ein junger Zauberer, der mit seinen Fähigkeiten nach zwei verschwundenen Mädchen sucht. Er hat einige positive Assoziationen zugelassen und mich dazu noch wunderbar unterhalten. Eine Ermittlung mit einem Hauch Magie. Ich kann eine klare Empfehlung aussprechen. Peter ist mir sehr ans Herz gewachsen und führte mich durch einen spannenden Sumpf aus Irrungen und Wirrungen.





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