{Rezension} Ödland - Der Keller von Christoph Zachariae



1. Band der Reihe

Format: Kindle Edition

Dateigröße: 473 KB

Seitenzahl der Print-Ausgabe: 257 Seiten

Verlag: Lucid Dreams

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Die Welt wie wir sie kennen existiert nicht länger. Ressourcenknappheit hat zu Chaos geführt, dem die Zivilisation zu Opfer fiel. Einige Menschen konnten sich retten und in kleinen Gemeinschaften zusammenrotten, andere wurden zu Banden und überfallen alles und jeden auf der Suche nach Nahrung und Wasser.

Mega, eine 19-jährige junge Frau, ist in einer dieser Gemeinschaften aufgewachsen, allerdings wird ihr Leben immer von dem Wissen begleitet, dass sie nicht dort geboren wurde. Sie wurde aufgenommen, nachdem sie mit 6 Jahren fast verhungert im Ödland aufgefunden wurde. Seitdem hat sie versucht sich dem Leben im „Keller“, dem Unterschlupf ihrer Gemeinschaft, anzupassen, allerdings ruft ihr Geist immer wieder nach der Freiheit, die sie sich im Ödland erhofft.

Der Schreibstil ist dem Thema entsprechend etwas härter und verzichtet auch unnötige Beschreibungen, die versuchen das Bild, das sich einem zeigt zu beschönigen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von zwei Personen, Hagen und Mega erzählt. Diese beiden Sichten unterscheiden sich auch auf der zeitlichen Schiene. Megas Erzählung beginnt ein paar Monate vor Hagens und ab und an erzählt sie auch von ihrer Kindheit im Keller. Zu der Zeit, in der Hagens Erzählungen spielen, treffen die beiden aufeinander.

Mega ist eine furchtlose junge Frau, die mir wirklich sehr sympathisch war, auch wenn in diesem Buch weniger auf ihre Gefühlswelt, als auf ihre Erlebnisse eingegangen wird, von so her konnte ich mir mein Bild hauptsächlich aufgrund ihrer Handlungen bilden. Aber auch so wird deutlich, dass sie weiß was sie will und wie sie es umsetzen kann. Sie ist eine wirklich intelligente und starke Persönlichkeit.

Hagen hingegen spielt in dieser Geschichte den Bösewicht, dessen Figur dazu bestimmt ist gehasst zu werden. Wobei wir bei ihm einige Einblicke bekommen, die an der Aufrichtigkeit seiner Motive zweifeln lassen.

Die Geschichte ist recht düster und gewalttätig, wobei auch eine allzu genaue Beschreibung verzichtet wird. Die Zeit in der dieses Buch spielt, lässt aber auch keine anderen Hintergründe zu. Durch den Wechsel der beiden Sichten ist die Geschichte stets spannend und abwechslungsreich. In dem Buch ergeben sich einige Fragen, die einen förmlich dazu zwingen auf die Folgebände hinzufiebern. Allerdings merkt man dem Buch deutlich an, dass es darauf ausgelegt ist in mehreren Teilen erzählt zu werden. Die Geschichte ist in sich nicht geschlossen, was meiner Meinung nach aber nicht negativ ausgelegt werden muss.

Für mich ist dieses Buch mal etwas anderes gewesen. Ein recht nüchterner Schreibstil gepaart mit einer guten Idee und einer starken Protagonistin. Stete Spannung lockt einen von Seite zu Seite und lässt einen nicht mehr los. Ich kann euch dieses Buch nur empfehlen!
 




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