1. Band der Reihe
Seitenzahl: 386 Seiten
Verlag: Self-Publishing
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Berlin – nichts ist mehr so wie
wir es kennen.
Eine neue Mauer umzieht den
inneren Ring Berlins, um die Nephylen in der Nacht von dort fernzuhalten.
Doch was sind Nephylen? Hexen,
Werwesen, Elfen…alles was die alten Legenden hergeben.
Vor einiger Zeit wurde die
Existenz dieser Wesen bekannt und bei den Menschen brach Panik aus.
Hexenverbrennung wurden wieder populär und die Menschen hatten etwas Neues
gegen das die ihren Hass richten konnten.
Lucy ist eine Hexe, auch wenn sie
sich ihrer Natur noch nicht vollkommen geöffnet hat, da sie die Menschen
fürchtet. Sie lebt in einer WG, mit einer Elfe und einer Sukkubus, außerhalb
des inneren Ring Berlins. Um zur Arbeit zu kommen muss sie jeden Morgen die
Grenzkontrollen über sich ergehen lassen. Als sie eines Tages auf ihrer Arbeit
einem Angriff von Menschen zum Opfer fällt, wird sie nach Hause geschickt. Kurz
darauf erhält sie ihre Kündigung. Doch um sich nicht unterkriegen zu lassen,
beschließt sie ihr Hexen-Zertifikat zu machen und sucht sich einen neuen Job,
in dem ihr Hexenwesen ihr zugutekommt.
Doch schon bald wird Lucy in eine
Ermittlung hinein gezogen, die ihr mehr abverlangt, als sie bereit ist zu
geben.
Mein erster Gedanke? Hexen? Für Hexen bin ich immer zu haben! Und daher wollte ich dieses Buch einfach lesen, obwohl ich gar nicht so genau wusste worum es geht. Das Cover alleine verrät ja recht wenig über den Inhalt und auch der Titel erschließt sich erst recht spät im Buch.
Obwohl ich das Buch regelrecht
verschlungen habe und die Charaktere wirklich gelungen sind, hat Lucy mich
manchmal wirklich genervt. Sie hat leider überhaupt kein Durchsetzungsvermögen
und lässt sich stets von ihren „Freunden“ rumschubsen. Zudem wird in dem Buch
immer davon gesprochen, dass die Nephylen den Menschen nie etwas tun, aber
untereinander sind sie echt nicht zimperlich. Obwohl Lucy für einige Dinge
nichts kann wird sie mehrfach körperlich angegriffen und am Ende gibt es nicht
mal eine wirkliche Entschuldigung für das Verhalten ihrer Freunde. Zudem
bringen sie Lucy wissentlich in Situationen, die für sie schwer zu händeln oder
gar unmöglich sind. Ihre Freunde haben öfter stark Sympathiepunkte einbüßen
müssen und dass sie so mit sich umgehen lässt ohne Konsequenzen zu ziehen finde
ich feige von ihr. Ansonsten gefällt Lucy mir als Charakter sehr gut. Sie nimmt
im Laufe der Geschichte immer mehr ihre Fähigkeiten als Hexe an und zeigt eine
deutliche Steigerung bei ihren Zaubern.
Die Idee die verschiedenen
Nephylen finde ich sehr gelungen, allerdings hätte ich mir gerne ein paar mehr
Hintergrundinformationen gewünscht. Es wird kurz erwähnt wann sie zwischen den
Menschen aufgeflogen sind, aber was es nun alles genau gibt und was die genauen
Unterschiede sind kam hier noch nicht so genau raus. Ich hoffe, dass die
Autorin in den Folgebänden erneut darauf eingehen wird. Der Schreibstil
unterstützt den doch recht einfachen Inhalt. Zwar werden ab und an einige
Forschungen von Lucy erwähnt, aber im Großen und Ganzen wird nicht mit
Fachworten um sich geworfen. Ich persönlich finde diese Art des Schreibens sehr
angenehm, da ich nicht ständig von böhmischen Dörfern umgeben bin. Im Moment
kann ich mir nicht wirklich vorstellen was in einem Folgeband passieren könnte,
aber ich bin doch sehr gespannt, da ich mich von diesem Buch wirklich gut unterhalten
gefühlt habe.
Mich konnte dieses Buch vollauf
überzeugen. Ich kann es euch ruhigen Gewissens empfehlen. Wenn ihr ein Fan der
phantastischen Wesen seid, dann wird euch diese Geschichte gut unterhalten. Ihr
müsst aber über das fehlende Durchsetzungsvermögen der Protagonisten
hinwegsehen können, ansonsten wird sie euch ab und zu euren letzten Nerv
rauben.
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