{Rezension} Singe, fliege, Vöglein, stirb von Janet Clark




Einzelband

Broschiert: 336 Seiten

Verlag: Loewe

ISBN: 978-3785577523

Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre







Ina ist glücklich. Seit einer Weile ist sie mit ihrem Freund Aaron zusammen, arbeitet in einem Tierheim und hat die Schule abgeschlossen. Der einzige Dorn im Auge ist die junge Nachhilfeschülerin ihres Freundes, die sich an ihn ranzumachen scheint.  Nachdem ein Labor in ihrem Ort teilweise abgebrannt ist und ein Wachmann dabei getötet wurde sucht diese Trost bei Aaron. Der vermeintliche Täter sucht Unterschlupf bei Ina, da er behauptet, dass er mit dem Brand und dem Tod des Wachmanns nichts zu tun hat. Aus einer Schuld heraus hilft Ina ihm.  Casey, die die Stieftochter des Laborbesitzers ist, sagt Aaron dass jemand den er kennt der Täter ist. Ein paar Tage nach einem Streit zwischen Casey, Ina und Aaron wird Casey tot aufgefunden. Zu allem Übel auch noch von Ina. Im Internet bricht ein Shitstorm über Aaron herein, als dieser als Tatverdächtiger befragt wird. So kann Ina das nicht stehen lassen und ergreift Partei für ihn, aber das zieht Ina ins Visier der Internetgemeinde.

Anfangs hatte ich so meine Probleme mit der Charakteren, da es für mich so wirkte als wäre jeder einzelne einmal als möglicher Täter verpulvert worden. Als Ina dann im Internet den Shitstorm über Aaron kommentiert hat und ihn verteidigen wollte, hatte ich so einen „Wie kann man nur so blöd sein?“-Moment, denn irgendwie war es für mich ja logisch, dass sich die Internetgemeinde darauf stürzen wird. Sie hat auch nicht weiter darüber nachgedacht was das für ihre Familie bedeuten kann. Aber nach und nach habe ich dann wieder in die Geschichte hinein gefunden und war immer mehr gefesselt von der Geschichte, denn nachdem jeder einmal verdächtigt wurde blieb ja keiner mehr übrig und ich habe mich dann immer wieder gefragt „Wer lügt denn jetzt?“ oder „Kommt da noch jemand von dem wir nichts wissen?“ .

Es gibt ja häufig Thriller in denen man schon relativ früh weiß wer der Mörder ist und nur noch drauf wartet, dass die Ermittler auch endlich mal eins und eins zusammen zählen, aber in diesem Buch war es anders. Ich selbst wusste bis zur Auflösung nicht wer der Mörder war. Außerdem fand ich es sehr interessant mal einen Thriller aus der Sicht der Verdächtigen zu lesen, meine bisherigen waren immer aus der Sicht der Ermittler. Wobei sich in diesem Buch die Beamten nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Die Polizeiarbeit war unterste Schublade und wirklich schlecht durchgeführt. Einen Verdächtigen schon mal halb als Täter darstellen und damit die gesamte Öffentlichkeit auf ihn ansetzen und dann nicht mal was gegen die Belagerung machen. Ganz nach dem Prinzip „Es muss erst was passieren, bevor man eingreifen kann.“  

Alles in allem war dieses Buch für mich ein wirklich gelungener Thriller, den ich nur empfehlen kann. Nun muss ich mir wohl demnächst noch die anderen Bücher von Janet Clark zulegen.

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