1. Band der Reihe
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: FISCHER FJB
ISBN: 978-3841421081
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Robin – Teil der Leonen und eine
kleine Rebellin.
Er - ein Taure, schwankend
zwischen Verrat und Treue.
Auch ein wunderschönes Gefängnis
bleibt ein Gefängnis.
So ergeht es Robin mit dem Wald
in dem sie leben. Er ist wunderschön und sie fühlt sich ihm verbunden, doch
zeigt er ihr auch ihre Grenzen. Das Volk der Leonen wird von den Tauren
unterdrückt und darf den Wald nur verlassen, um in erlaubten Zeiten in die
Stadt zu gehen. Sollten sie jemals ihre Grenzen übertreten, wird dies mit dem
Tod bestraft. Robin würde so gerne etwas von der Welt sehen, aber sie kennt und
hasst ihre Grenzen.
Als sie eines Tages mit ihrem
besten Freund Laurin im Beeren suchen soll, geht sie ihre eigenen Wege und
landet prompt in einer Verfolgungsjagd mit einem Wildschwein. Auf der Flucht
erklimmt sie eine Felswand und muss an ihrem Ende feststellen, dass sie ihre
Grenze überschritten hat. Als sie dort auf den Tauren trifft der ihr für diesen
Fehler das Leben nehmen soll, schafft sie es mit letzter Mühe vor ihm zu
fliehen. Angeschlagen und von sich selbst enttäuscht tritt sie den Rückweg zu
ihrem Volk an.
Doch konnte sie wirklich fliehen
oder ließ er sie gehen?
Allein das Cover hat mich schon
in seinen Bann gezogen. Das Spiel
zwischen Licht und Schatten in dem Wald ist einfach schön. Die Zusammenfassung
des Buches versprach ebenfalls ein paar schöne Lesestunden und so konnte und
wollte ich nicht darauf verzichten dieses Buch zu lesen.
An sich ist Robin eine starke und
aufmüpfige Protagonistin. Sie will sich nichts vorschreiben lassen und scheint
in letzter Zeit immer etwas auf Krawall gebürstet zu sein. Was sie auch selbst
bemerkt, aber trotzdem will sie sich nicht anders verhalten. Sie merkt, dass
sie viele um sich herum enttäuscht, wodurch sie sich schlecht fühlt, aber auch
hier möchte sie nichts ändern. Zudem fand ich ihr Verhalten à la „Und ich
konnte mich nicht mehr bewegen, als mein Blick auf ihn fiel.“ etwas aufgesetzt,
denn eigentlich wirkt sie sonst sehr stark. Aber wenn es drauf ankommt und man
ihre Wut nachvollziehen könnte, dann setzt irgendwas bei ihr aus.
Er alias Emilian ist der typische Bad Boy. Mord und Totschlag sind
sein täglich Brot und trotzdem hat er eine zarte und verletzliche Seite. Also
all das, was Frau sich wünscht. Auch wenn hier mal wieder tief in die
Klischee-Kiste gegriffen wurde mochte ich ihn doch sehr, weil er recht
authentisch wirkt.
Wenn beide aufeinander treffen,
dann kriegt man in den meisten Fällen immer etwas geboten, wodurch die
Geschichte einiges an Spannung bieten konnte. Apropos Spannung. Zwar ist sowohl
der Verlauf der Geschichte, als auch das Ende etwas vorhersehbar, aber trotzdem
konnte mich dieses Buch wirklich gut unterhalten. Die Idee mit den
Sternenvölkern war für mich etwas Neues und auch wirklich gut umgesetzt. Es war
einfach interessant zu sehen, wie Robin mit verschiedenen Situationen umgeht,
auch wenn ich manchmal mit einem Kopfschütteln aus der Situation rausgegangen
bin.
Robin ist eine wirklich schöne
Protagonistin, auch wenn ihr Verhalten und die teilweise Vorhersehbarkeit das
Einzige sind, wodurch die Geschichte für mich einen Abzug bekommt. Ich habe das
Buch fast in einem Rutsch durchgelesen und war wirklich begeistert. Sowohl
Robin, als auch Bannwald haben meiner Meinung nach eine Chance von euch
verdient und ich freue ich schon auf den Folgeband!
Julie Heiland hat Journalistik studiert. Parallel dazu hat sie eine Schauspiel- und Rhetorikausbildung absolviert und schon in einigen Fernsehfilmen mitgespielt. Julie Heiland, 1991 geboren, ist ein Multitalent. Ihre große Leidenschaft ist das Schreiben und hier ist sie ganz nah an ihren Leserinnen. Nach „Bannwald“ ist „Blutwald“ ihr zweiter Roman. (Quelle: Fischer Verlag)
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