{Rezension} Phönixkinder von Christine Drews





2. Band der Reihe

Taschenbuch: 368 Seiten

Verlag: Bastei Lübbe

ISBN: 978-3404169924






 

Im Altenheim wird ein demenzkranker Patient tot aufgefunden. Er ist einem Feuer zum Opfer gefallen, welches in seinem Zimmer ausgebrochen ist. Nach der Untersuchung war klar, dass Ludger Steinkamp, nicht nur Opfer des Feuers wurde, sondern auch der Brandherd war.

Charlotte Schneidmann und ihr Kollege Peter Käfer untersuchen diesen Fall und sehen sich mit einigen Problemen konfrontiert. Und auch die Angehörigen des Opfers können keine brauchbaren Informationen liefern. Sie hatten seit seiner Unterbringung ins Altenheim so gut wie keinen Kontakt mehr mit ihm. Es ergibt sich das Bild eines verbitterten und gefühlskalten Mannes und Familienvaters. Vielleicht hat sich jemand, der schon von seiner Familie gehasst du sein scheint, auch andere Feinde um sich gesammelt.
Das Buch ist wunderbar flüssig und einfach geschrieben, allerdings braucht es relativ lange bis die Geschichte auf den Kern trifft. Es wäre für einen Kriminalroman natürlich hinderlich, wenn man zu früh wüsste wer der Mörder ist und was die Beweggründe der einzelnen Personen wären, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass die Autorin sich damit relativ viel Zeit gelassen hat. Trotzdem ist das Buch sehr gut geschrieben.

Das Buch wird von einigen Passagen, aus der Sicht des Brandstifters, durchzogen, wodurch zu sehen ist, wie nah er den Ermittlern ist und wie gestört er zu sein scheint. Wobei mir an dieser Stelle das Wissen über die Psyche von Brandstiftern fehlt, um beurteilen zu können ob vielleicht alle so denken.

Die Charaktere sind wunderbar skizziert und es ist schön zu sehen, dass Charlotte Schneidmann neben dem Beruf auch eine andere Welt kennt, dies kommt in den meisten Kriminalromanen leider zu kurz. Peter Käfer ist ebenfalls ein sehr aufgeschlossener Mensch, allerdings finde ich, dass seine Zuneigung zu der Tochter des Opfers doch recht schnell vonstattengeht.  Allerdings erfahren wir über ihn und seine Hintergründe nichts.

Die Idee der Geschichte ist spannend und wunderbar umgesetzt. Trotz der recht späten Anhaltspunkte kann man das Buch nur schwer wieder aus der Hand legen.

Alles in allem kann ich das Buch für einen Krimifan empfehlen, da es durch seine fesselnde Schreibweise und die wunderbare Grundidee wirklich Potenzial hat. Allerdings hat das Buch meiner Meinung nach einige Schwächen, was die Umsetzung angeht. Allerdings ist das Ende doch überraschend, wodurch die Spannung die einen Krimi ausmachen sollte gegeben ist.







Vielen Dank an BloggdeinBuch für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen