{Rezension} Ödland - Das Versteck im Moor von Christoph Zachariae


2. Band der Reihe

Format: Kindle Edition

Seitenzahl der Print-Ausgabe: 318 Seiten

Verlag: Lucid Dreams

1. Band: Ödland - Der Keller

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Das Ödland.

Keine Vegetation mehr, denn alles Brennbare wurde abgeholzt.

Keine Tiere mehr, denn alles Essbare wurde erlegt.

Kein Mitleid mehr, denn alles Menschliche ging verloren.

Megas Suche nach einer Siedlung im Osten wird je unterbrochen, als sie auf der Flucht vor den Soldatenkindern, schwer verletzt wird. Doch sie trifft auf etwas sehr seltenes im Ödland – Menschlichkeit. Der Einsiedler, Nathan, beansprucht sie und ihr Fahrrad, den INDU, für sich und pflegt sie wieder gesund. Doch bei der Explosion, der Mega zum Opfer gefallen ist, wurde auf der INDU beschädigt und sie braucht Ersatzteile, doch um diese zu finden muss sie sich in die Höhle des Löwen wagen und es steht in den Sternen, ob sie dies unbeschadet überleben wird.

Hagen und seine Männer haben das Versteck im Moor verlassen, um sich auf den Weg zu einer anderen Siedlung am Meer zu machen. Doch diese Reise zehrt an ihren Nerven, denn ausgehungerte wilde Tiere, die nicht davor zurück schrecken einen der ihren in sich aufzunehmen, reagieren ungehalten auf die Ungewissheit und Nahrungsknappheit. Können sie ihrem Anführer noch trauen? Und kann Hagen sich gegen ein Rudel Mörder behaupten?

Dieser Teil setzt direkt am Ende des Ersten an, daher war es für mich sehr einfach zurück in die Geschichte zu finden.

Zwar wusste ich vom ersten Band her schon, dass Mega mit allen Wassern gewaschen ist, aber hier zeigen sich sehr deutlich ihr Überlebenswille und ihre Skrupellosigkeit im Angesicht des Todes. Sie übersteht Verletzungen, bei denen ich vermutlich schon aufgegeben hätte, denn im Ödland beginnt der Tod nach dir zu greifen, wenn du die Waffen ruhen lässt, also steht sie auf und kämpft. Was ich jedoch nicht verstehen kann ist, dass sie die Zeit so sehr aus den Augen lässt, denn sie sitzt ihr im Nacken und bringt ihre Freunde mit jedem Sekundenschlag näher an den Abgrund.

Hagen hingegen kann ich hier noch gar nicht durchschauen. Er ist ein skrupelloser und egoistischer Wilder, der alle um sich herum in den Tod laufen lassen würde, wenn es seinen Zielen dient. Allerdings bekommen wir einen Einblick in eine Zeit, als er anscheinend wirklich ein Mensch war, der zu Gefühlen fähig war. Warum er allerdings so versessen auf Mega ist, verstehe ich noch nicht ganz. Das löst sie hoffentlich in einem der Folgebände auf.

Das Buch ist wechselt wieder zwischen der Sicht von Mega und Hagen, wobei auch andere Charaktere und einen kleinen Einblick in das Umfeld der beiden gewähren. Die Geschichte geht Schlag auf Schlag und es gibt keine ruhigen Momente, da wir durch die zeitlichen Unterschiede von Hagens und Megas Sicht schon einiges an Vorwissen haben und nun einigen Ereignissen entgegen fiebern können. Aber gerade diese zeitlichen Unterschiede bringen mich zu einem Punkt an dem ich Kritik ausüben muss, denn auch wenn wir wissen, dass die beiden Handlungsstränge von Mega und Hagen sich unterscheiden, wird ab und an mitten in einem Abschnitt ein Sprung in die Vergangenheit gemacht. Zwar bekommen wir an diesen Stellen einiges an Hintergrundwissen, aber zu Beginn hat es mich irritiert, da die Personen nicht in den aktuellen Abschnitt gepasst haben.

Im Großen und Ganzen ist dieses Buch aber wieder ein absolutes Must Read. Das Ödland und seine Bewohner können so unterschiedlich sein und bringen einen immer wieder zum Nachdenken. Megas Reise ist beschwerlich und es ist spannend zu sehen wie sie mit den Überraschungen die das Ödland für sie bereit hält umgeht. Die Charaktere, auch wenn man sie nicht alle sympathischer findet, haben etwas das einen immer weiter lesen lässt und einen dazu verleitet wissen zu wollen wie es mit ihnen weiter geht. Sei es um ihren Sieg zu beobachten oder zu erfahren wer ihnen die Haut abziehen wird.





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