{Rezension} Die Stadt der verschwundenen Kinder von Caragh O'Brien



1. Band der Trilogie

Taschenbuch: 480 Seiten

Verlag: Heyne Verlag

ISBN: 978-3453534223

Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

Originaltitel: Birthmarked




 


Gaia – ein junges Mädchen und angehende Hebamme.

Jede Hebamme, aus jedem Außenbezirk, muss die ersten 3 Kinder jeden Monats der Enklave übergeben. Nun, da Gaia das erste Kind selbstständig entbunden hat, muss auch sie diese Aufgabe erfüllen und somit der Enklave dienen. Als sie von der Übergabe des Kindes zurück kommt sind ihre Eltern verschwunden und ein junger Soldat wartet in ihrem Haus. Doch bevor sie das Haus betreten kann, wird sie von der Assistentin ihrer Mutter abgefangen. Diese rät ihr zu verschwinden, doch Gaia will bleiben, da sie der festen Überzeugung ist, dass ihre Eltern zurückkommen. Aber auch nach 3 Wochen gibt es kein Zeichen ihrer Eltern.

In der Zwischenzeit übernimmt Gaia die Aufgabe ihrer Mutter und wird die Hebamme ihres Bezirks. Es ist eine wichtige Aufgabe und Gaia übergibt weiter die Kinder der Enklave, weil sie der Überzeugung ist, dass sie es dort besser haben werden. In der Enklave herrscht keine Armut und die Kinder müssen keinen Hunger leiden.

Doch kann Gaia sich diesen Glauber erhalten, obwohl ihre Eltern immer noch nicht zurück sind?

Ich habe das Buch aufgrund einer Empfehlung begonnen und bin daher eigentlich recht positiv an das Buch herangegangen. Die Idee der Geschichte hatte für mich Potenzial und ich war sehr gespannt wie der Autorin das ganze umsetzen möchte.

Gaia ist eine junge und entschlossene Protagonistin, die stets die Leute beschützt die sie liebt und die ihrer Meinung nach ihres Schutzes bedürfen. Allerdings ist sie recht schlecht darin anderen zu vertrauen und ihre Gefühle zu zeigen. Zudem fand ich ihr Verhalten manchmal etwas komisch. Beispielsweise ist es ihr wichtig zu erfahren wer ihre Brüder sind, aber wenn diese dann von der Bildfläche verschwinden, macht sie sich darüber keine Gedanken. Sie selbst hält sich, wegen ihrer Narbe, für hässlich, aber dabei strahlt sie eine solche innere Schönheit aus, die sie selbst nicht wahrzunehmen scheint. Sie verurteilt Menschen weniger, als das sie am Ende enttäuscht darüber ist, wie sie handeln. Sie hofft stets auf das Gute in den Menschen, wodurch sie zwar häufiger enttäuscht wird, aber dadurch umso positiver wirkt.

Während des Lesens habe ich immer auf eine Aufnahme des Titels gewartet, aber irgendwie ist dieser unglücklich gewählt. Die Kinder „verschwinden“ schließlich nicht, sondern werden der Enklave vorgebracht. Und der Klappentext vermittelt meiner Meinung nach auch nicht die wahren Motive von Gaia. Schließlich geht sie nicht in die Stadt um herauszufinden was mit den Kindern geschieht, sondern um ihre Eltern zu suchen. Anfangs dachte ich, die Enklave wäre eine verlassene Stadt in die die Kinder gebracht werden müssen. Dabei ist es die Hauptstadt. Für mich waren der Klappentext und der Titel etwas irreführend. Aber trotzdem ist die Geschichte spannend und die Charaktere sind sehr authentisch.

Mir hat Gaia wirklich sehr gut gefallen. Und die Geschichte ist wirklich klasse. Ich bin schon sehr auf den Folgeband gespannt und frage mich wie es wohl weiter geht. Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen. 





2 Kommentare:

  1. Oh ich liebe dieses Buch und habe es schon mehrmals gelesen. Damals als ich es gelesen habe, da wusste ich noch gar nicht dass es Folgebände gibt. Ich dachte das ist ein Einzelbuch und das Ende hat mir fast das Herz ausgerissen O.o
    Liebe Grüße,
    Fiorella

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    1. Ja, es ist sooo toll! Ich hab mir schon den 2. bestellt. Bin gespannt wie es weiter geht. Im TB vom 1. ist ja eine Kurzgeschichte mit drin, sonst wäre ich vermutlich auch den Tränen nah gewesen. :)

      Liebe Grüße
      Suselpi

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