{Rezension} Celeste bedeutet Himmelblau von Brigitte Pons





1. Band der Reihe

Taschenbuch: 352 Seiten

Verlag: Egmont LYX

ISBN: 978-3802593888









Frank Liebknecht hat sich trotz seiner jungen Jahre nach Vielbrunn versetzen lassen und soll nun der Nachfolger der „Dorfpolizistin“ werden. Eines Morgens wird die Leiche eines Bauern auf seinem Feld gefunden. Anfangs ist die Todesursache ungeklärt, da der Leichnam schon einige Zeit dem Wetter und den Tieren ausgesetzt war. Nachdem die Ermittler nachgeforscht haben, kamen sie zu dem Schluss, dass es ein Unfall war und beendet die Ermittlungen. Frank Liebknecht ist aber anderer Meinung. Wie kann es sein, wenn der Bauer sich die Verletzung selbst zugefügt hat und sich dann verarzten wollte, dass sich nur im Schlafzimmer Blut befindet? Und wenn es auf dem Hof niemals Kinder gab, wieso steht auf dem Dachboden ein Karton mit Babykleidung?

Der Hof gehörte einer gläubigen Familie, von der der tote Bauer, Theodor Brettschneider, das letzte Mitglied war. Seine Mutter und sein Vater sind verstorben und seine Frau hat ihn verlassen.

Durch all diese Ungereimtheiten ermittelt Frank Liebknecht alleine weiter. Doch viel Unterstützung soll er bei diesem Unterfangen nicht bekommen.

Anfangs hatte ich schon so meine Schwierigkeiten in das Buch hinein zu finden. Warum, weiß ich eigentlich gar nicht so genau, aber das hat sich auch sehr schnell geändert. Frank Liebknecht ist ein junger Polizist, der mit der Betriebsblindheit seiner Kollegen nicht ganz umzugehen weiß. Er ist wirklich sehr sympathisch und nach und nach erfahren wir einiges über ihn, aber natürlich nicht alles. Das macht es umso spannender, da ich teilweise seine Motivation für manche Handlungen nicht ganz verstanden habe. Seine Kollegen scheinen manche Schlüsse nicht ziehen zu können oder zu wollen. Zum Beispiel, wo die Tatwaffe ist, wenn es doch ein Unfall war. Relativ schnell wird klar, dass Frank sich auf der richtigen Spur befindet, aber die Ausmaße des ganzen sind mir eine ganze Zeit verborgen geblieben.

Teilweise habe ich mich auch gefragt, warum Frank Liebknecht lieber unter sich ist. Im Dorf findet er bei den alteingesessenen keinen Anschluss, aber zu seinen Freunden aus der Stadt scheint er auch nicht wirklich guten Kontakt zu pflegen. Von so her ist er ein sehr verschlossener Protagonist. Es geht in diesem Buch wirklich hauptsächlich um den Fall und eine Vorstellung des Ermittlers ist eher zweitrangig.

Natürlich hat das Buch auch an Spannung einiges zu bieten. Zum Ende hin bangt man wirklich um Frank und seine Begleitung und fragt sich ob doch noch alles ein gutes Ende nehmen kann.

Alles in allem würde ich sagen, dass dieses Buch ein sehr solider Krimi ist. Es hat Spaß gemacht in zu lesen und auch der Schreibstil konnte mich überzeugen. Krimi-Fans würde ich ihn empfehlen.



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